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Das Beste aus zwei Welten

Sonja_H
Vielschreiber
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Das Beste aus zwei Welten

Autor: Sony Europe

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Der Effekt, den verschiedene Farben auf eine Aufnahme haben können, war noch nie zuvor so deutlich erkennbar. Ihr könnt in Photoshop mit jeder einzelnen Schattierung herumexperimentieren. Apps wie Instagram und Hipstamatic haben die Anwendung von Farbfiltern, die von einem dezenten bis hin zu einem „Versehentlich-in-die-Waschmaschine-gesteckt“-Look reichen, beliebt gemacht. Beim Experimentieren mit den Helligkeits- und Kontrasteinstellungen für einen perfekten Farbton können Stunden vergehen. Dennoch verzichten einige Fotografen darauf, Farben einzusetzen und entscheiden sich für Schwarz-Weiß-Einstellungen. Daraus ergibt sich nach dem heutigen Entwicklungsstand die folgende Frage: Warum?

 

Kurz gesagt können Farb- und Schwarz-Weiß-Einstellungen vollkommen unterschiedliche Elemente auf demselben Foto hervorheben. Professionelle Fotografen wählen diese beiden Einstellungen nicht einfach zufällig – Sie betrachten ihr Motiv genau, wählen die Hauptfokuspunkte aus und entscheiden dann entsprechend.

 

Schwarz-Weiß wird vorwiegend für die zeitlose Eleganz verwendet, die diese Einstellung vermittelt. Ein heute aufgenommenes Foto kann beinahe genauso aussehen wie ein 10 Jahre altes Bild. Außerdem kann dadurch ein Schleier über die Jahreszeit gelegt werden, in der das Foto aufgenommen wurde. Seht euch das Beispiel unten an. Die Farbvariante zeigt den blauen Himmel und satte, helle Farben, die einem Sommertag gleichen. Werft dann einen Blick auf die Schwarz-Weiß-Aufnahme. Es ist plötzlich viel schwieriger zu bestimmen, ob das Foto im Sommer oder Winter aufgenommen wurde.

 

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Es ist außerdem sehr hilfreich, wenn ein Foto sich beißende Farben aufweist, die den Betrachter vom tatsächlichen Motiv ablenken. Aus diesem Grund greifen Hochzeitsfotografen sehr oft auf Schwarz-Weiß zurück, da bei dieser Einstellung ausschließlich der emotionale Zustand des Paars im Fokus steht.

 

Während die Schwarz-Weiß-Einstellung das visuelle Motiv vereinfachen kann und den Fokus auf Formen, Licht und Schatten legt, können Farben das Motiv durch eine wichtige zusätzliche Ebene ergänzen. Seht euch die Aufnahme eines Tulpenfelds unten an. Die einzelnen Farbstreifen erwecken sofort eure Aufmerksamkeit, woraufhin ihr damit beginnt, in bestimmte Teile der Aufnahme hineinzuzoomen und die Form und Struktur einer jeden Blüte zu fokussieren. Hier ergänzt die Farbe nicht nur das Foto, die Farbe ist das Foto.

 

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Farben tragen außerdem dazu bei, dass der Betrachter eine Verbindung auf einer eher unterbewussten Ebene zum Bild herstellt. Viel Rot und Orange können Leidenschaft oder Wut hervorrufen, wohingegen ein sanftes Blau Ruhe und Stille vermittelt.

 

Letztendlich gibt es bei der Auswahl von Farb- oder Schwarz-Weiß-Aufnahmen kein Richtig oder Falsch. Ihr könnt die Stimmung und Atmosphäre mit beiden Varianten vollständig verändern. Helle, intensive Farben mögen vielleicht ein Blickfang sein, doch die Subtilität von Monochrom-Aufnahmen hat eine mindestens genauso große Wirkung auf den Betrachter.

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