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User im Fokus - cgc-11

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Alpha.
Vielschreiber

User im Fokus - cgc-11

*Liebe Club-Sonus User,*


*wir möchten den Club Sonus persönlicher gestalten und stellen Euch deshalb im monatlichen Rhythmus einen User oder eine Userin ausführlicher vor. Diesmal hat sich {color:#ff0000}cgc-11{color} bereit erklärt, uns einige Fragen zu seiner Person und zu seinem fotografischen Hintergrund zu beantworten.*


*(Bild 1)ALPHA: {color:#ff0000}cgc-11{color}, wie bist Du zu Deinem User-Namen gekommen?*


*{color:#ff0000}cgc-11:{color}* Das ist eine lange Geschichte. Ich habe mich schon früh damit beschäftigt, grafische Produkte zu verkaufen. Ich habe schon Computer verkauft, als es Ataris, Sinclair und Commodores gab, z.B. den C-64. Zu Amiga-500-Zeiten kam der erste AT 286-Prozessor auf den Markt. Es war am PC Markt – im Gegenteil zur MAC-Szene - sehr schwierig, grafische Produkte zu bekommen. Schon damals habe ich mittels Desktop Publishing Werbezeitungen und Informationsschriften gemacht und war bemüht, hochauflösende Laserdrucker (z.B. Lasermaster mit 1200 dpi – 1990!), sowie Scanner und anderes gutes Zubehör für meine Kunden zu bekommen. Meine Firma nannte ich deshalb „Computer Graphic Components" - daher kommt das „cgc". Dieses Kürzel habe ich immer wieder als Benutzernamen verwendet - da 3 Buchstaben aber oft nicht reichen, habe ich Zahlen angehängt und wie beim Club Sonus war es zufällig die 11 – ich glaube weil gerade der 11. war.


Ich habe immer den gleichen Benutzernamen, seit 20 Jahren – ich bin also „kontrollierbar".


*ALPHA: Möchtest Du uns etwas zu Deiner Person sagen?*


{color:#ff0000}*cgc-11:*{color} Ich bin mittlerweile 62 Jahre alt – beruflich habe ich mich Mitte der 70er Jahre selbständig gemacht und mich immer wieder mit Computern und der Fotografie beschäftigt. Meine erste Kamera war mit 5 Jahren eine AGFA-Synchro-Box, da hat man noch von oben durchs Prisma geschaut, konnte nur einstellen, ob Sonne oder bewölkt und man hat gelernt, die Belichtung abzuschätzen. Da die Belichtungszeit immer die gleiche war, war es wichtig, was man hier einstellt. Ich habe nie eine Fotoausbildung gehabt und mir alles „learning by doing" selbst angeeignet – lesen konnte ich auch.


Ich kann mich gut erinnern, meine erste Spiegelreflex - eine Minolta SR-T 101 – habe ich mithilfe des Sparschweins und des ersten Urlaubsgelds gekauft. Das war die erste Kamera mit eingbautem Belichtungsmesser- man konnte sie im Sucher sehen. Das war 1966. Nach 2 Jahren ist sie mir dann gestohlen worden. Ich habe vor kurzem Dias gefunden von dieser Zeit, Farbdias. Interessant, wie ich damals fotografiert habe. Ich habe im Gras gelegen und von unten meine Freunde fotografiert – in Wild-West-Manier.


(Bild 2)So hat sich das entwickelt. Ich bin nie der Typ gewesen, der versucht hat, bei Clubs mitzumachen, oder sich bei Wettbewerben hervorzutun. Ich hab gewußt, was ich weiß und was ich kann, das ist auch der Grund, warum ich versuche, mein Wissen auf der Alpha-Seite wiederzugeben. Ich habe natürlich auch WIki – Begriffe eingebaut, ich muß ja nicht das Rad neu erfinden.


Bei den Tipps und Tricks - da ist das meiste von mir. Dieses Wissen versuche ich weiterzugeben, ohne mich in Wettbewerben zu verstricken. Im Club Sonus habe ich vielleicht einmal mitgemacht. Bei den Jux-Wettbewerben schon.


Bis zum 62. Lebensjahr habe ich brav gearbeitet und geschaut, daß die Zeit vorübergeht.


*ALPHA: Wie bist Du in den Club Sonus gekommen?*


*{color:#ff0000}cgc-11:{color}* Das war durch die Registrierung der Alpha 700 – ich hatte vorher schon diverse Cybershot- Modelle, aber der Club Sonus ist ja erst 2008 online gegangen. In irgendeiner Mail von Sony kam der Hinweis zum Club Sonus.


*ALPHA: Daß Du schon sehr früh Deine erste Kamera hattest, hast Du ja vorhin schon berichtet - wie bist Du aber zur Fotografie gekommen?*


*{color:#ff0000}cgc-11:{color}* Diese AGFA-Box habe ich mit 5 Jahren geschenkt bekommen, und dann habe ich versucht, sie zu nutzen, weil es mich interessiert hat. Ich habe Fotos schon während der Schulzeit gemacht, ich kann mich noch genau erinnern. Wir hatten kein Geld, ich wurde nur von der Mutter aufgezogen. Ich habe einige Kilometer weg in der Au Schlüsselblumen oder Schneeglöckchen gesammelt, sie zu Sträußen gebunden und sie verkauft. Ich bin in die Geschäfte gegangen und habe die Leute animiert, sie mir abzukaufen, um mir einen (oder mehrere) neuen Film und die entwickelten Fotos kaufen zu können.


*ALPHA: Welchen Stellenwert nimmt die Fotografie bei Dir ein?*


*{color:#ff0000}cgc-11:{color}* Sie ist Mittel zum Zweck - ich empfinde es nicht als Hauptobjekt in meinem Leben. Beruflich habe ich es nie gebraucht, es war immer nur Hobby – neben anderen, wie Modellfliegen oder Amateurfunk. Als ich Mitte der 90er begann, für andere Firmen Webseiten zu erstellen, da konnte ich die Fotografie auch für den Beruf verwenden. Ich benutzte dafür meine geliebte Minolta XD-7, die ich seit 1977 besaß, aber nach bereits 3 Reparaturen 1999 endgültig in den Ruhestand schickte. Die Fotografie habe ich jederzeit eher als Nebeneffekt empfunden, um Erinnerungen zu haben, wenn man einen Ausflug macht oder die Kinder rumtollen. Nicht besonders wertvoll oder so stilistisch, daß es Starfotos wären – wobei dieser Begriff auch nur relativ ist. Nur Mittel zum Zweck, so wie ich auch mein Auto sehe.


Darum verstehe ich manche nicht, die sich mokieren, daß die Kamera nach 2 Jahren nicht mehr so viel wert ist oder gar ein Kratzer auf dem Gehäuse - die Geschmäcker oder Prioritäten sind eben verschieden.


*ALPHA: Welche Motive fotografierst Du am liebsten?*


*{color:#ff0000}cgc-11:{color}* am liebsten - mich selbst gar nicht, ich bin an letzter Stelle. Das ist mehr oder weniger egal. Ich gehe immer wieder in den Garten, wenn Insekten und Schmetterlinge da sind, um mit Revers-Ringen Makros zu machen oder ähnliche Experimente.


(Bild 3)Manchmal – wenn es sich ergibt, ich Zeit habe und ich Raupen finde – ziehe ich auch Schwalbenschwänze groß. Das geht vom sammeln der Raupen über die tägliche Fütterung bis zur Verpuppung. Wenn sie dann schlüpfen geht es mir wie dem Vater bei der Geburt seiner Kinder und ich bin schon früh am Morgen bei den Jungs, um sie in die Freiheit zu lassen und ein paar Bilder zu machen, wenn sie noch ganz frisch und ohne Angst sind.


(Bild 4)Ist es nicht schön, wenn man dann nach Wochen ein Erfolgserlebnis hat und diese Jungs in die Natur entlässt, von denen Viele nicht einmal wissen, wie die Raupe oder die Puppe aussieht – ganz abgesehen vom Wissen darüber, wovon sie sich ernähren?


(Bild 5)


Ich lebe hier im Mostviertel - sämtliche Birnensorten stammen von unserer Mostbirne ab, nach der letzten Eiszeit ist sie aus dem Balkan zu uns raufgewandert. Alle Birnen in Amerika sind beispielsweise aus Europa gekommen. Das gibt einen wunderbaren Saft, natürlich auch gute Schnäpse.


Wenn die Blütezeit ist, fahre ich gerne in der Gegend rum. Es ist sensationell, wenn die ganze Landschaft blüht. Riesen-Bäume, die bis zu 1000 kg Birnen tragen.


(Bild 6)Mit meiner Frau mache ich Ausflüge, da mache ich auch Unmengen an Fotos. Aber ich habe kein Ziel, ich bin nicht Spezialist für Blüten oder so.


Beim Theatersommer Haag fotografiere ich – Szenenfotos genau so wie backstage - und stelle die Bilder auf die website der HaagKultur und für die Stadtgemeinde ein.


Meine alte Alpha 700 möchte ich umbauen lassen zur Infrarot-Kamera. Die Alpha 700 hat ein paar kleine Macken, deshalb hab ich mir jetzt die A 77 gegönnt. Ich wollte auch wissen, wie gut meine Objektive sind. Ich hab auch noch das alte Minolta-Ofenrohr. Und das 12-24mm von Sigma, das hat den größten Weitwinkel in dieser Klasse. Das macht im VF 122 Grad Öffnungswinkel diagonal.


Dann will ich versuchen, mehr Infrarot-Landschaftspanoramen zu fotografieren, es gibt ja keinen Grauschleier im Hintergrund, weil der Dunst dieselbe Temperatur hat wie die Luft. Im Ort will ich auch Vergleichsfotos machen, HDR und Infrarot.


*ALPHA: Wie sieht es mit fotografischen Aktivitäten außerhalb des Club Sonus aus (z.B. Ausstellungen, private Homepage)?*


*{color:#ff0000}cgc-11:{color}* Es gibt eine private Seite: www.gerhard-obermayr.com – das ist eine Übersichtsseite über verschiedene private Homepages, die ich erstellt habe.


1997/98 hab ich ein Projekt (eine CD) über die Eisenbahnen in Österreich gemacht, das möchte ich noch überarbeiten, aber das ist sehr viel Arbeit, denn ich will das ganze Projekt als website aufbauen und dann auf DVD pressen lassen, damit man es auf jeder Plattform nutzen kann – wie eine website eben. Aber auch für dieses Projekt kann ich die Fotografie – als Mittel zum Zweck – bestens einsetzen.


Wen es interessiert, der kann sich auf http://www.eisenbahn.ws anmelden. Als Benutzer/Passwort gibt man club/sonus ein und man kann alles sehen, was bisher im Hintergrund geschieht!


*ALPHA: Womit fotografierst Du am liebsten?*


*{color:#ff0000}cgc-11:{color}* Als Standard hab ich immer ein Objektiv drauf, das den 50 mm-Bereich abdeckt. Ob das nun das neue 16-50mm oder das 24-70mm von Sigma ist. Ich finde, wenn es geht, sollte man in dem Bereich fotografieren, weil es dem Blick des menschlichen Auges am ehesten entspricht. Diese Fotos bringen den natürlichsten Blickwinkel. Für Architektur braucht man natürlich ein WW, für weiter weg auch ein Tele. Aber Standard ist für mich der 50mm Bereich.


*ALPHA: Was sagst Du zu Bildbearbeitung?*


*{color:#ff0000}cgc-11:{color}* Die ist notwendig. Wir hatten sie immer schon. Wer hat im Labor nicht getrickst? Jeder, der sich mit Fotografie auseinandergesetzt und selber entwickelt hat, wußte, wie man mit Schablonen arbeitet und Filtern. Man konnte Filme verschieden entwickeln, scharf z.B. oder verschiedene Tricks mit Chemikalien machen.


Ist die Wahrheit das, was die elektronische Kamera wiedergibt? Das wird doch schon elektronisch vorgegeben. Warum nicht verbessern, verschlechtern oder verschlimmbessern?


Ich denke, man hat sich heute mit einer elektronischen Bildbearbeitung auseinanderzusetzen.


Im Forum hat mal einer behauptet, er kenne das nicht - als ich ihn gefragt habe, ob er das mit PS verändert hat. Er wüßte nicht, was PS ist. Er würde sich lieber ein gescheites Objektiv kaufen, als so ein teures Programm. Wenn, dann braucht man ein geeignetes Programm, ob nun Gimp für Linux (auch Windows) oder PS Elements oder den großen PS (Photoshop) für Profis. Bildbearbeitung muß in Jedermanns Repertoire drin sein, es ist notwendiges Zubehör für jeden Fotografen. Ich frag mich, warum man eine A77 kauft, wenn man das nicht machen will. Unscharfe Blumen - stelle ich doch nicht in die Galerie ein, nur Bilder, die es wert sind, hergezeigt zu werden.


Ich ecke immer wieder mit den Leuten an, weil ich es nicht verstehe, daß die Leute Bilder einstellen, die einfach nicht gut sind. Heute kauft sich jeder neue Kameras und auch wenn er mit diesem fotografierenden Computer gar nicht umgehen kann meint er, nun Fotos machen zu können wie Profi-Fotografen. Manche reagieren dann sauer, wenn man sie auf Fehler aufmerksam macht oder einen anderen Weg weisen will. Dabei sollte doch jeder dankbar sein für Tipps, die ihm eventuell eine andere Sichtweise nahebringen. Für Anfänger oder Interessierte habe ich schon vor längerer Zeit drei Grundlagenkurse auf meiner website begonnen, der sich in drei Teile gliedert: Für Anfänger, für Fortgeschrittene und für Experten. Leider ist mir damals der Fotokurs von Sir Henry dazwischen gekommen und so habe ich mir mit der Umsetzung relativ viel Zeit gelassen. Der Anfängerkurs ist nun aber in 8 (wie ich denke wichtigen) Kapiteln fertig und für die Fortgeschrittenen sind auch schon ein paar Lektionen online. Im Hintergrund gibt es natürlich schon -wenngleich noch unvollständig – einige Kapitel und für die Experten habe ich auch schon drei Kapitel (über außergewöhnliche Fotografie-Techniken) fast fertig.


Auch im Fotografie-Wiki ist sicher für jeden etwas dabei – wer kennt schon all die Geschichten rund um die Fotografie? Die große Menge an Besuchern auf dieser website bestärkt mich in meinem Bestreben, die Inhalt immer wieder zu aktualisieren und zu erweitern.


Vor ein paar Monaten habe ich mal mit einem Presse-Fotografen gesprochen - grad über die A77 - die eine tolle Kamera ist. Er meinte dazu, jeder kann heute für eine Zeitung ein Foto liefern, das der Profi-Fotograf vor 10 Jahren technisch noch gar nicht so präsentieren konnte. Er hat dafür eine richtige Ausbildung gemacht. Hat den Beruf erlernt, um davon zu leben. Heute schicken die Leute mit kleinen Kompaktknipsen Fotos an Zeitungen und er – der gelernte Fotograf hat nun Schwierigkeiten mit seinem Job, weils doch jeder kann ...


*ALPHA: Welche Bilder gefallen Dir / Welcher Fotograf inspiriert Dich?*


*{color:#ff0000}cgc-11:{color}* Eigentlich hab ich keine Vorbilder in irgend einer Richtung. Ich hab nur meinen Stil als Vorbild, der trifft auf viele Fotografen, auch auf Maler zu. Ich halte nichts von Expressionisten oder Extremmalern, die Farbkleckse malen und ihren Namen drunterschreiben. Ich hasse die Bilder, die als HDR präsentiert werden, die aber Hyperrealismus - oder Surrealismus darstellen. Ein wirkliches HDR erkennt man nicht als solches.


Es sind Motive- so viele nette alte Sachen, wie beim letzten Fun-Wettbewerb, die mich ansprechen. Marode Dinge, Müllhalden, Schrottplätze - da versucht man, aus einem bestimmten Blickwinkel ein gutes Bild zu machen. Man versucht, nicht-gewöhnliche Blickwinkel einzunehmen.


(Bild 7)*ALPHA: Möchtest Du uns noch etwas sagen?*


*{color:#ff0000}cgc-11:{color}* Ja, man sollte die Fotografie als das lassen, was sie ist - der unzulängliche Versuch, Bilder des Alltags und aus dem Leben einzufangen, um sich später daran erinnern zu können – nicht mehr und nicht weniger. Und - Hand aufs Herz – ist das Bild aus der Kamera das, was man wirklich gesehen hat? Oder unterliegt man nicht auch da schon den Tücken der Technik? Muss man das Ergebnis nicht einfach so nehmen, wie es die Elektronik liefert?


*ALPHA: Ich danke Dir für dieses Interview und wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit Deiner Alpha-Kamera und hier im Club Sonus!*

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