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User im Fokus: mtuyb

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Alpha.
Vielschreiber

User im Fokus: mtuyb

*Liebe Club Sonus-UserInnen!*

*Dieses Mal haben wir eine etwas andere Präsentation eines Club Sonus - Users für Euch vorbereitet.*

*Während unseres Moderatoren-Treffens im September 2011 in Berlin haben wir uns mit Antonius = „{color:#ff0000}mtuyb{color}“ getroffen, der gerade eine Fotoausstellung im „Café des Artistes“ hatte. Ganz spontan entstand die Idee, ein Interview zu machen, also {color:#ff0000}ohne Vorbereitung und ohne entsprechende Ausrüstung{color}.*

*Leider ist nun der Ton der kleinen Kompaktkamera teilweise sehr leise bzw. stark von den Restaurant-Geräuschen überlagert, so daß wir ihn hier in schriftlicher Form noch einmal (zum Mitlesen) wiedergegeben haben.*

*Ihr könnt also diesmal beides tun– das Video anschauen und den Text lesen – oder auch nur den Text lesen.*
*ANMERKUNG: Textteile in {color:#0000ff}blauer{color} Schrift weichen vom O-Ton ab.* *Im Interview beziehen wir uns nicht auf die Bilder, die in diesen Text eingefügt sind, sondern auf Bilder der Ausstellung.*


(Bild 1)





















*Alpha*: Wir stehen in Berlin, im Cafe des Artistes und eines unsere Club Sonus Mitglieder – Antonius
(mtuyb)...
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: Hallo

*Alpha*: ...hat hier eine Ausstellung und wir haben die Ehre, uns diese Bilder anzusehen. Er hat uns (Anm: den Moderatoren) viel dazu erzählt und vielleicht wird er uns (Anm: allen) noch ein paar Worte dazu erklären.
Dein Username ist mtuyb - und der hat mich immer schon neugierig gemacht. Wie bist Du darauf gekommen?
*{color:#ff0000}mtuyb{color}*: Na, in Gänze zu erzählen ist es etwas schwierig, aber in aller Kürze: Es ist ein Code-Name mit einer etwas tragischen Liebesgeschichte - ein Code zwischen meiner damaligen Freundin und mir, sie ist in der Zwischenzeit leider gestorben. Und mein Code-Wort ist gewissermassen mein Erbe und das nehme ich gerne als Erinnerung mit.

*Alpha*: Und ich schließe gleich an: Wie bist Du in den Club Sonus gekommen?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: Aus alter Tradition. Als ehemaliger und immer noch Minolta-Nutzer - und hier profitieren ja glücklicherweise alle davon, dass Sony das System übernommen hat - sodass man die Objektive, die kompatibel sind, weiternutzen kann. Als ehemaliger Dozent für Minolta bleibt man seiner alten Liebe treu.


(Bild 2)
*Alpha*: Wenn Du schon mit Minolta fotografiert hast, wie lange fotografierst Du dann schon?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: Ich denke es ist jetzt ein Vierteljahrhundert. Klingt gruselig und kommt mir auch seltsam vor - ist aber schon so lange. Man sieht's, glaube ich, auch an den grauen Haaren.

*Alpha*: Du hast auch Kurse gegeben...
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: Ich habe Einführungsaktionen für Minolta gegeben und durchgeführt – in der Republik und im Ausland und bin später durch's Land getourt mit Seminaren und Workshops.

*Alpha*: Man kann also davon ausgehen, dass Du schon ein wenig Erfahrung gesammelt hast.
*{color:#ff0000}mtuyb{color}*: Ja, ich denke schon


(Bild 3)
*Alpha*: Wenn wir aktuell diese Ausstellung betrachten so sind dies sehr schöne Bilder, vorwiegend von Planzen. Und der Titel dieser Ausstellung ist?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: Ja, es gibt einen: „Transient Magic Garden“ für diesen Teil der Ausstellung - der andere ist dann „Transient“ als Kunstwort für das Vergängliche oder Vergehendes für die andere Ausstellung.

*Alpha*: Magst Du uns ein bisschen was zu den Bildern erzählen?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: Ja, floral entstammt einer Idee, die ich bei einem Galeriegang in Holland hatte. Es ging um Malerei aus dem 16. Jahrhundert und da haben die Maler schon so unglaublich präzise gemalt, wie man es heute mit der Fotografie fast nicht kann. Das hat mich so fasziniert, dass ich wissen wollte, ob man so etwas auch mit dem Objektiv schaffen bzw. solche Bilder nachkreieren oder variieren kann. Ich habe experimentiert, um den floralen Look zu zeigen. gleichzeitig den Betrachter auch zu irritieren. Man kann die Bilder horizontal und vertikal stellen, topografisch anordnen. Sie enthalten alle Gimmicks, kleine Sachen, die irritieren, die erst beim 2. oder 3. Hinsehen entdeckt werden. Die Idee ist, daß die komplette Natur, auch wenn sie künstlich dargestellt wird, mehrfach oder präsise, genau betrachtetet wird, auch wenn es nur ganz einfache Blumen oder Blüten sind.


(Bild 4)
*Alpha*: wie diese andere Blüte, die nicht zu den anderen paßt.
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: genau
*Alpha*: bei anderen Bilder ist es ein bißchen subtiler?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: das was aussieht wie ein Dschungel, wenn man es genau betrachtet, da sieht man Petersilie, Tomatenkraut, Zitronenkraut, Dinge die so in der Natur (Anm: im Dschungel) natürlich nicht existieren können. Das soll der Betrachter ruhig selbst entdecken.

*Alpha*: das hat aber nichts mit den holländischen Malern zu tun?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: nein, das ist jetzt meine Variante, ich versuche, die Lichttechnik zu imitieren; aber mit eigenen Ideen, sonst komme ich in die Plagiatsituation, das möchte ich nicht, es soll schon was Eigenes sein.
Das Bild hier mit den Schmetterlingen, das scheinbar nur so bunt ist, da sind ganz ganz viele Dinge zu entdecken, die (erstmal) nicht sichtbar werden.
*Alpha*: wenn man länger hinschaut, bemerkt man es-
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: es scheinen nur blumen zu sein, dann entdeckt man auch nur scheinbar Schmetterlinge


(Bild 5)
*Alpha*: du machst dir schon sehr viel Gedanken zu den Bildern, wie sie entstehen?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: das arrangement dauert schon sehr lange
*Alpha*: und es sind ja alles echte Blumen, Schmetterlinge
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: Es sind echte aufnahmen, Photoshop ist nur für die Kontrastbearbeitung da, es wird nichts hinzugefügt, was nicht in der Aufnahme drin ist. Die aufnahme ist 1:1

*Alpha*: du bist generell sehr zurückhaltend, bei der Bildbearbeitung?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: das was da ist, muß da sein..... ich muß da präzise sein. Additiv kann ich nur sein in Kontrastbearbeitung , Farbanhebung, .. aber im Grundsatz werden diese Arbeiten klein gehalten.


(Bild 6)
*Alpha*: was für Material hast du zur Verfügung, welche Kameras; welche Objektive sind Deine Lieblinge?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: unterschiedlich, das hängt von der Anwendung ab, von Kleinbild, großformatig, mittelformatig. Je nachdem, was ich fotografiere, nehme ich unterschiedliche Formate. Es kommt auf die Aufgabe an. Es ist nicht eine Kamera, die präferiert wird. Das muß in der Anwendung stimmen, in der Notwendigkeit. Die wird dann eingesetzt.
*Alpha*: Also bist du nicht fixiert?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: Eine Kamera oder ein Objektiv wäre zu wenig - das wäre, als wenn man nur einen Pullover hätte. Ich hab glaube ich zwei ;-))
*Alpha*: Pullover??
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: Pullover. Kameras sind es schon mehr. Ich bin 1,90 m und wiege knapp 2 Zentner
*Alpha*: knapp
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: schon...

*Alpha*: Welchen Stellenwert nimmt die Fotografie bei dir ein?
*{color:#ff0000}mtuyb{color}*: Fast den größten Teil meines Lebens. Ich beschäftige mich sowohl kommerziell als auch künstlerisch (damit), ich habe das ganz große Glück, daß ich in beiden Bereichen arbeiten darf und kann, ganz ganz viel. Da mußte die Malerei jetzt mal aussetzen, irgendwann geht es mit der Malerei auch mal wieder weiter.


(Bild 7)
*Alpha*: Was für Bilder inspirieren dich, gibt es Fotografen, wo du sagst, die finde ich richtig gut?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: Alle alten meister, von der Malerei zur Fotografie, von den großen …{color:#0000ff} Künstlern ihrer Zeit (Anm.:..vor allem der zwanziger und dreissiger jahre des letzten Jahrhunderts)- können wir nur lernen. Sie hatten weniger technische Möglichkeiten, waren aber als Entdecker ihres Metiers Pioniere der Jetztzeit.{color}

{color:#0000ff} Ihnen gebührt mein allergrößter Respekt. Wie auch meinen fotografischen Mentoren Henry Ries und Max Jacoby. {color}

*Alpha*: Gibt es noch etwas, was du uns sagen möchtest, was dir am Herzen liegt?
{color:#ff0000}*mtuyb*{color}: Es sollten Viele viele Bilder machen, schöne,{color:#0000ff} aufregende, andere Bilder, der Club sollte zu einem „Privileg“ werden für alle, die da mitmachen{color}. Ich bin froh, daß ich dabei war oder bin.

*Alpha*: Dann hoffen wir auch, daß es so wird. Ich danke dir ganz herzlich, daß du dich (zu diesem Interview) bereit erklärt hast, und wir hier deine Bilder sehen können.


{color:#0000ff}(Bild 8){color}


*{color:#0000ff}zeit; vergeht,....steht,...verrinnt, heilt, vergisst..{color}*



*{color:#0000ff} ist immer und nie.{color}*



*{color:#0000ff} beginnt, fliesst,..erinnert.{color}*



*{color:#0000ff} ist schwer und endlos,{color}*



*{color:#0000ff} leicht und ohne anfang;{color}*



*{color:#0000ff} ist immer und nie.{color}*


{color:#0000ff} {color}*{color:#0000ff} {color}*

3 ANTWORTEN 3
profile.country.DE.title
bydoro
Vielschreiber


Respekt für Interview, dem Fotographen und der Ausstellung. Schön, mtuyb so ein bisschen näher gekommen zu sein - seine Bilder sprechen für sich. - Ich bin auch froh hier dabei zu sein. LG Doro

profile.country.DE.title
Winfried-H
Vielschreiber

Hallo Claudia,


danke für dieses hochinteressante Interview und die Vorstellung eines wirklichen Künstlers mit der Kamera.


Antonios´ Fotos sind für mich sehr emotional, setzen sich mit sehr intensiven, teilweise von vielen Menschen verdrängten Themen auseinander, regen zum Nachdenken, kontroversem Diskutieren an, öffnen neue Horizonte, Techniken und Arbeitsweisen, führen in andere Welten. Sie brechen aus den typischen Denkstrukturen aus, goldener Schnitt, Diskussion um Schärfe, Rauschen sind bei seinen Fotos kein Thema. Es geht um die künstlerische Gestaltung, die Geschichten, die Emotionen die sich in seinen Werken widerspiegeln.


LG


Winfried

profile.country.DE.title
Winfried-H
Vielschreiber

Hallo Claudia,


danke für dieses hochinteressante Interview und die Vorstellung eines wirklichen Künstlers mit der Kamera.


Antonios´ Fotos sind für mich sehr emotional, setzen sich mit sehr intensiven, teilweise von vielen Menschen verdrängten Themen auseinander, regen zum Nachdenken, kontroversem Diskutieren an, öffnen neue Horizonte, Techniken und Arbeitsweisen, führen in andere Welten. Sie brechen aus den typischen Denkstrukturen aus, goldener Schnitt, Diskussion um Schärfe, Rauschen sind bei seinen Fotos kein Thema. Es geht um die künstlerische Gestaltung, die Geschichten, die Emotionen die sich in seinen Werken widerspiegeln.


LG


Winfried