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Hallo miteinander,
das Thema "Bildrauschen" bei der 850er ist bekannt: bis ISO 400 o.k., bis 800 solala, bei 1600 und vor allem bei Helligkeitsschwankungen sind deutliche Farbflecken und eine weiche Bildwirkung erkennbar.
Meine Erfahrungen:
1) durch Bildentwicklung (RAW) lässt sich der Effekt leicht reduzieren (Sony Software),
2) bei ISO 1600 am besten die ISO-Rauschunterdrückung (Kamersoftware) abschalten - bringt viel !
Meine Fragen:
A) Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
B) Weshalb bringt die Abschaltung der ISO-Rauschunterdrückung so viel ?
C) Welche Erfahrungen habt Ihr mit der speziellen Software "NeatImage" zur Reduktion des Bildrauschens gemacht ?
D) Wie sehen Eure Lösungen aus?
Viele Grüße Pete
Hallo Pete,
ich habe ganz gute Ergebnisse bis iso 3200 gemacht aber bei kurzen Verschlusszeiten, bei längeren Zeiten geh ich mit der iso auf 100 runter.
Die raws entwickel ich immer mit der Sonysoftware (auf neuste Firmware achten).
Die Dynamikerweiterung sollte ausgestellt sein wenn man in höheren iso Bereich geht. Selst im raw habe ich festgestellt das die Ergebnisse rauscharmer sindauch wenn es eigentlich nicht sein kann.
Um nicht durchs Nachschärfen noch mehr Rauschen zu erzeugen arbeite ich mit dem Hochpassfilter auf ca. 4%.
Entrauschen tue ich meistens über den roten Kanal da er oft das meiste Rauschen verursacht.
lg
Hallo Ambos,
danke für die Beschreibung deiner Vorgehensweise - sehr konkret und nützlich!
Mit der Variation der ISO habe ich viel Erfahrung - auch die Reduktion der Auflösung (geringere Pixeldichte auf dem Vollformat) hilft. Hier habe ich deutlich positive Unterschiede zur 700er ( bei vergleichbarer Auflösung) festgestellt.
Da ich immer wieder bei Konzerten und Veranstaltungen fotografiere (z.Teil beauftragt), helfen zwar Einbeinstativ und Lichtriesen, doch die Tiefenschärfe, besonders bei bewegten Motiven, gestaltet sich mitunter sehr schwierg. Das Thema nicht auf dem Punkt sitzender Spot-Autofokus habe ich gelöst.
Mit "Hochpassfilter" und "selektivem rotem Kanal" habe ich praktisch keine Erfahrung. Dies sind für mich wertvolle Hinweise, sowie der Aspekt "Dynamikerweiterung ausschalten".
Vielen Dank!
LG Pete
P.S. Wie sind deine Erfahrungen mit dem Ausschalten der "ISO-Rauschminderung" bei hoher ISO-Zahl ?
Bis jetzt habe ich die Rauschunterdrückung immer eingeschaltet gelassen.
Hallo,
da ich in der Regel versuche bei gutem Licht zu photographieren, oder eben mit Stativ, verwende ich high iso nur relativ selten und da habe ich mit dem Multiframemodus die besten Erfahrungen gemacht. Ansonsten arbeite ich mit der Rauschunterdrückung von LR und bei Rauschen in gleichmäßigen Flächen, das sich oft schon bei niedriger Iso bemerkbar macht, verwende ich Define von NIK, da dank der U-point Technik sich die Rauschreduzierung nur auf die gewünschten Bildteile ohne großartige Maskenarbeiten anwenden lässt.
VG GFS
Hallo Jens,
aus welchem Grund entwickelst du deine RAWs mit der Sony software, und nicht z.B. mit dem hochgelobten Lightroom o.ä.?
Ich mache das nämlich auch , aber nur, weil ich mir noch keinen teuren RAW-Entwickler geleistet habe, jetzt könnte ich es aber begründen mit:...(hört sich dan bestimmt besser an )
Timo
Hallo Timo,
das hat mehrere Gründe.
Die Rauschunterdrückung der Sonysoftware greift optimal auf die Sonyraws zu.
Die Software kann die Dynamikerweiterung entwickeln genauso wie die Kreativeinstellungen.
lg jens
Hallo Pete,
zum Thema Kameraeinstellungen: An meiner A900 habe ich alle Bildverbesserungsfunktionen abgeschaltet, da sie nach meiner Auffassung keine wirkliche Bildverbesserung bewirken. Auch die Dynamikerweiterung setze ich nicht mehr ein, da die A900 beim Einsatz dieser Funktion in den dunklen Bildbereichen im Rotkanal besonders starkes Rauschen entwickelt. Das ausgeprägte Rauschen im Rotkanal hat Jens (Ambos) bereits erwähnt). Die in der Kamera eingebauten Bildprozessoren sind sicherlich schon sehr leistungsfähige Schaltkreise, bieten allerdings gegenüber den auf dem PC installierten SW Lösungen nur eingeschränkte Funktionalität.
Zur Entwicklung der RAW Daten nutze ich Camera RAW 6 von PS5 (gleich wie in Lightroom 3.6). De Entrausch- und Schärfungsfunktion In Camera RAW regel ich auf 0, also abgeschaltet. Camera Raw nutze ich nur zur ersten Belichtungskorrektur. Die Schärfungsfunktion in Camera Raw generiert nach meiner Erfahrung wieder ein deutlich sichtbares Rauschen.
Nach Öffnen der Bilddatei in PS5 entrausche ich wie GFS mit dem Nik Define Plug in Filter. Mit Diesem lassen sich selektiv sehr gute Entrauschergebnisse erzielen, ohne das die Detailauflössung zu sehr reduziert wird.
Die weitere Bearbeitung setze ich je nach Bedarf weitere Nik Filter, Viveza 2 und Color Efex Pro 4 für Farbe sowie Silver Effex Pro 2 für SW ein,
Die Schärfung erledige ich mit NIK Output Sharpener 3 Pro. Dieser Filter lässt sich für Bildschirmausgabe, bzw. Druckausgabe u.a. auch selektiv für bestimmte Bildbereiche optimal einsetzen. Bei den für die Webveröffentlichung verkleinerten JPGs nutze ich in PS5 die Speicherfunktion "Für Geräte und Web optimieren". Bie dieser Methode wird der von mir in der Kamera eingestellte Adobe RGB Farbraum in den für Monitorwiedergabe (insbesondere Notebookdisplays und low cost Monitore) besser geigneten sRGB Farbraum konvertiert.
VG Winfried
Hallo Winfried,
was du im ersten Absatz deines Beitrags bringst, halte ich für besonders wichtig, ich werde es demnächst mit meiner A900 ausprobieren.
Man kann mit Photoshop oder Lightroom entrauschen, aber das ist optisch nicht so gut kontrollierbar wie bei dem von mir benutzten Noiseware Professional, das noch dazu - gegenüber NIC-Programmen - sehr preiswert ist.
Gruß
Harald
Hi Pete und die Anderen mit euren Tipps,
ich hatte jahrelang eine Sigma SD14 (SD9 habe ich noch, noch schlimmer) - ein Rauschmonster >100 ISO ging kaum.
Bin da auch immer am Suchen gewesen wie man das in den Griff bekommt.
Habe da diesen spanischen Herrn mit einem komplizierten Namen Guillermo gefunden der das geradezu wissenschaftlich untersucht hat. Ich hoffe es ist erlaubt hier einen Link auf seine Seite zu setzen:
http://www.guillermoluijk.com/article/nonoise/index_en.htm
Ich teile hier meinen schönsten Internet Fundstücke mit euch
Leider in "neudeutsch" aber ich möchte das mal ganz kurz zusammen fassen. Es ist wohl so, das Chips von Digitalkameras unterschiedlich empfindlich auf Licht reagieren. Für die Belichtung 0-1EV steht die Hälfte der Bits mit der der Chip quantisiert zur Verfügung, von -1EV bis -2EV nur noch ein Viertel, usw. Je dunkler desto weniger Bits sind für die Lichtmenge da, bis dann eben nur noch Rauschen in den ganz dunklen Bereichen bleibt.
Ich fasse das mal noch kürzer zusammen. Belichtet eure Bilder so hell wie möglich! Da die heuten Kameras einen enormen Dynamikumfang aufweisen, steckt in den RAWs (und nur da drin) einen enorme Reserve.
Wenn man also ein Bild 1-2 Blendenstufen überbelichtet, ohne das es zu ausgefressenene Lichtern und Überstrahlungen kommt kann man im Raw Konverter diese 1-2 Blendenstufen wieder runter stellen. Vergleicht man nun dieses so fotografierten und entwickelten Bild mit einem "normal" gleich richtig belichtet aufgenommenen, an dem man keine Belichtungsänderungen im Raw Konverter vornimmt, wird man mit einem deutlich weniger rauschendem Bild belohnt. Macht man es anders herum und belichtet zu dunkel und zieht im Raw Konverter die Belichtung hoch, so zieht man auch das Rauschen mit hoch.
Ein Vergleich mit Ton Aufnahmen von früher drängt sich da auf. Nimmt man Musik zu leise auf (Analogtechnik, Tonband, Kassettenrecorder) und dreht hinterher den Lautstärkeregler hoch wird es mehr Rauschen ergeben als wenn man reichlich aussteuert (ohne klippen) und hört es sich leiser an, ist auch das Rauschen leiser.
Etwas OT aber vielleicht dazu thematisch doch ähnlich:
Der gleiche Herr hat basierend auf diese Erkenntniss eine Methode erfunden tuck-scharfe HDR zu machen OHNE Rauschen und OHNE Schärfeverlust. Er hat sogar ein konstenlosen Tool dafür erfunden, genannt Zeronise HDR, welchen man kostenlos bei ihm auf der Seite runterladen kann. Es arbeitet aber nur mit dem ebenfalls kostenlosen Raw Konverter DCRAW zusammen. Die Installation hat mich meine letzten grauen Haare auf meiner (fast) Glatze gekostet aber es funktioniert sooooooo gut. Man muss aber auch das Tonemapping wie dort beschrieben zu Fuss in Photoshop (Gimp) machen. Also nur was für Tüfftler nix Instant!
Hier mal ein Beispiel: Die hellen Häuser hinten sind real so komisch verschoben, keine Bearbeitungpanne.
(Bild 1)oder dies hier: Die Farbe ist so. Das sind Quecksilberdampflampen im Nebel
(Bild 2)Aber zurück zum eigentlichen Thema Rauschen. Ich benutze sonst auch gerne NIK Define welches sehr gut in LR eingebettet ist. Topas HDR gefällt mir auch richtig gut.
LG
Miggel